Kaffeestüble mit Sparx Enterprise Architect dokumentieren

Roland, grauer Bart schaut zum Monitor, das Bild ist seitlich aufgenommen, auf dem Monitor ist Sparx, eine Software geöffnet geöffnet. Der Arbeitsplatz ist im Schatten der Terrasse, leuchtend sonnig sieht man Grün des Gartens, die Markise und den Himmel im Hintergrund

Ja klar, wir eröffnen eine Gaststätte und mir fällt nichts Besseres ein, als Sparx Enterprise Architect für die Dokumentation zu verwenden. Im Prinzip ist das ja logisch, denn ich habe lange als Software-Architekt gearbeitet, und Modellieren ist für mich deshalb das Normalste der Welt.
Außerdem ist der Setup einer Gaststätte eine verflixt komplexe Angelegenheit.

Was ist der SparxEA?


Der SparxEA wird von der Firma Sparx Systems hergestellt und betrieben.
Das Modellierungswerkzeug wurde 1998 am Markt als UML-Modellierungstool eingeführt.
Ich bin seit der ersten Version mit diesem Tool vertraut und habe jetzt schon seit 27 Jahren versucht ein anderes Werkzeug zu verwenden.Aber irgendwie bleibe ich immer an diesem Ding hängen. Alle anderen Werkzeuge sind schick, gut für die Nutzung mit dem Business, billig, im Web erreichbar oder so.


Der SparxEA hat:


Eine Datenbank in der jedes Artefakt hinterlegt wird
Verknüpfungen zwischen den Artefakten
Eine Paketstruktur die einem erlaubt sein Unternehmen quasi in Dateistrukturen einzugliedern
Alle Modellierungsformen wie UML, ArchiMate, Zachmann, BPM und was man sonst so als Architekt benötigt
Einfache Such- und Findemöglichkeiten


Es hat nicht:


Eine nur Web-Modellierungsgeschichte wie es heutzutage üblich ist. Das Ding ist immer noch eine Applikation
Eine einfache Benutzerführung. Das Ding ist jetzt 27 Jahre alt und es wurde immer neue Ideen damit umgesetzt. Das macht es nicht sonderlich einfach damit zu arbeiten
Aber gut, das perfekte Werkzeug gibt es nicht und für mich ist der SparxEA einfach das passende Werkzeug.


Aspekte einer Gaststätte


So, wenn man jetzt eine Gaststätte modellieren will, muss man das alles irgendwie greifbar machen.
Auf Anhieb fallen mir mindestens die folgenden Aspekte / Komponenten / Anforderungen ein, die man beim Setup einer Gaststätte realisieren muss.
Das sind nur mal die ersten Themengebiete, die mir eingefallen sind.
Im Lauf der Zeit kommt da noch viel mehr zusammen. Und die Dokumentation wächst mit der Zeit. Wir werden jedes Gericht dokumentieren, jede Gesetzesanforderung gegen unsere Werkzeuge, Räumlichkeiten usw. verlinken uns so einen stabilen Überblick über alles bekommen.


Ich habe das Ganze mal als Kontextdiagramm dargestellt, damit können wir unser Kaffeestüble in den Kontext stellen.

Das Kontextdiagramm für das Kaffeestüble
SparxEA Diagramm Kontext Kaffeestüble
  • Finanzamt
    Das Finanzamt schaut auf das Kaffeestüble und wir müssen entsprechend Steuern abführen.
  • Gast
    Die Gäste haben einen Blick auf unser Unternehmen. Im Idealfall sind sie mit uns zufrieden und empfehlen uns weiter.
  • Randegg Anwohner
    Dies sind potentielle Gäste und müssen unterschiedlich umworben werden.
  • Sozialversicherung
    • Krankenkasse
    • Rentenkasse
    • Knappschaft
  • Kaffeestüble
    ’s Kaffeestüble als grobe Komponente.
  • Backoffice
    • Einkauf
    • Finanzen
    • Werbung
  • Bedienung
    Alle Kollegen die eher bei den Kunden sind.
  • Küchenmitarbeiter
    Alle Personen die sich in der Küche tummeln.
    • Koch
    • Spülhilfe
  • Finanzen und Sozialabgaben
    Wenn man einen Betrieb führt muss alles registriert und für das Finanzamt, Krankenkassen, Rentenkassen usw. aufbereitet werden.
  • Gastraum
    Der Gastraum muss so gestaltet sein, dass die Gäste sich wohlfühlen und sicher fühlen.
    Auch hier gibt es diverse Gesetze und Anforderungen zu beachten.
  • Gerichte & Getränke
    Wäre natürlich super wenn man den Gästen auch etwas anbieten kann.
    wir benötigen:
    • Rezepte
    • Standard-Gerichte
    • Wochen Specials
    • Getränke
    • Kuchen
    • Vor, Haupt und Nachspeisen
    • Eine Speisekarte
  • Küche und Küchenwerkzeuge
    Man muss eine komplette Profiküche mit allen behördlichen und eigenen Anforderungen aufbauen.
  • Sanitäranlagen
    • Welche WCs, Waschbecken usw. müssen vorgehalten werden?
    • Wie können Personen mit Behinderung diese nutzen?
    • Erste Hilfe-Tools müssen vorhanden sein.
    • Und tausend andere Dinge.
  • Werbung
    Irgendwie muss man ja die Kundschaft in den Laden bekommen 🙂
    Also muss man sich bei Facebook, Instagram, X, usw. aktiv bewegen, siehe Krone Randegg Kontakt mit einer Liste der genutzten Netzwerke
    Weiter muss man das Haus so aufmotzen das Fahnen, Plakate und Personenstopper vorhanden sind.
  • Zugang
    Wie kriegen wir hin, dass Gehbehinderte, Blinde usw. bei uns zu Gast sein können?
  • Allergien und persönliche Einschränkungen
    Der eine verträgt kein Gluten, die andere kann aus religiösen Gründen kein Schwein essen.
    All das muss man beim Betreiben einer Gastro beachten.
  • Arbeitsergonomie beachten
    Einige Fragen wie:
    • Wie sind die Geräte angeordnet?
    • Welche Bereiche gibt es in der Küche (Spülküche, kalte Gerichte, Kochen und Grillen)?
  • Gesetze einhalten
    Für den Betrieb einer Gastro-Küche benötigt man diverse Auflagen die eingehalten werden müssen.
    Beispiele:
    • Hygiene
    • Arbeitsschutz
    • Lebensmittelverordnungen
  • Kundenwünsche
    Bringt ja nix wenn man nur Schmodder kocht und das niemand haben will 🙂
    Wir wollen und müssen für unsere Kunden jeden Tag besser werden und dürfen nur Dinge anbieten, die tatsächlich auch gewünscht sind.
    Um unseren Kunden Infos zu bieten nutzen wir unter anderem unser Blog Krone Randegg machts.

Roland, grauer Bart schaut zum Monitor, das Bild ist seitlich aufgenommen, auf dem Monitor ist Sparx, eine Software geöffnet geöffnet. Der Arbeitsplatz ist im Schatten der Terrasse, leuchtend sonnig sieht man Grün des Gartens, die Markise und den Himmel im Hintergrund
Roland dokumentiert mit Sparx, Sommerversion

Modellierungstool hilft beim Strukturieren, ordnen und wiederfinden

Mit dem SparxEA kann eine unternehmensweite Dokumentation erstellt werden. Und damit ich nichts vergesse, ist es ziemlich sinnvoll das alles aufzuschreiben und miteinander zu verlinken.
SparxEA erlaubt es jedes Artefakt miteinander zu verlinken und so eine Dokumentation als Netzwerk zu erzeugen.
Was bei Großunternehmen hilft, kann in einem Kleinbetrieb wie unserem Kaffeestüble auch nicht schlecht sein.

Fazit

Wenn man alles in einem Dokumentationswerkzeug, wie dem SparxEA, hinterlegt, vergisst man weniger und man kann auf Schwachstellen und Probleme schnell reagieren.
Den SparxEA gibt es jetzt schon seit 1998, der ist somit schon lange da und hat in dieser Zeit immer zu guten Ergebnissen geführt. Warum also nicht auch in der Gastronomie?

Roland bloggt seit 2008, Diplom-Informatiker (FH) seit Ende der 90-er in verschiedensten Branchen europaweit in der Unternehmensarchitektur tätig, u.a. zertifizierter SaFe-Trainer. baldenhofer.eu

Kommentare

22 Antworten zu „Kaffeestüble mit Sparx Enterprise Architect dokumentieren“

  1. […] Kaffeestüble mit Sparx Enterprise Architect dokumentieren […]

  2. […] Gastro tätig sind, nehmen ihre Erfahrungen und ihren Umgang mit. Eine Ausprägung bei Roland ist so zu dokumentieren, wie eben seit vielen Jahren. Manches fällt kaum auf und wird sich hier nur in einer etwas anderen […]

  3. […] Diese Form die Herstellung zu beschreiben stammt aus der IT, wir beschreiben das detaillierter in unserem IT-Blog. […]

  4. […] kommen aus der IT und sind an schnelle Anpassungen je nach Anlass […]

  5. […] verstehen. Rezepte werden so dokumentiert, wie ich es in der IT und Architektur seit Jahren mit dem Sparx-EA mache, daher werde ich Rezepte mit Use Cases […]

  6. […] Rezepte erklären wir wie es zu dieser Darstellung kommt. Die Hintergründe stehen in unserem IT-Blog. Mehr zu dieser Vorgehensweise im Artikel Rezepte mit Use Cases […]

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  11. […] dokumentiere ich so, wie ich es in der IT und Architektur seit Jahren mit dem Sparx-EA mache. Der Aufbau ist hier schon erkennbar, mehr dazu im IT-Blog unter Rezepte mit Use Cases modellieren. […]

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